Denken und Erleben, 2023
Ausstellungsansichten „Vagabunden der Wissenschaft“, Westwerk Hamburg, 2021 (© Henning Rogge)Info
Mit Beiträgen von Henning Rogge, Annette Grotkamp, Marcel Große, Marcia Breuer, Sebastian Burdach und Simon Hehemann
Konzipiert von Annette Grotkamp und Marcia Breuer
Abbildungen (jeweils v.l.n.r.):
1.) Henning Rogge, Marcia Breuer, Sebastian Burdach, Henning Rogge, Simon Hehemann, Marcia Breuer, Marcel Große, Henning Rogge
2.) Marcia Breuer, Simon Hehemann, Marcel Große, Henning Rogge
3.) Sebastian Burdach, Marcia Breuer, Sebastian Burdach
4.) Marcia Breuer
5.) Henning Rogge, Marcia Breuer, Sebastian Burdach, Marcia Breuer, Henning Rogge, Simon Hehemann
6.) Marcia Breuer, Annette Grotkamp
Die Ausstellung „Vagabunden der Wissenschaft“ beschäftigt sich mit dem Verhältnis von Wissenschaft und Kunst.
Sie verhandelt Ähnlichkeiten und Unterschiede wissenschaftlicher und künstlerischer Forschung, vergleicht Strategien und Abläufe und wendet sich im Besonderen auch den Ausprägungen wissenschaftlicher Präsentationsmodi zu.
Den Diskurs um das Label der „Artistic Research“ vernachlässigend wie aufbrechend, widmen sich die in der Ausstellung vorgestellten Ansätze der vertieften Anschauung und Beobachtung, der Untersuchung und dem Vergleich, vermeintlichen Versuchsanordnungen und der Verführungskraft systematischer Aufbereitung. Die beteiligten Künstler*innen verstehen sich als Forschende, als Sammler und Archivare, einer selbst auferlegten Systematik folgend, dabei jedoch offen für intuitive Sprünge und freimütige Assoziationen – sie bewegen sich mit intensiv-subjektivem Erkundungswillen in dem von ihnen gewählten Themenfeld, nuanciert den Übergang von Genauigkeit und Zufall hervorhebend oder auch verschleiernd. Zudem greifen sie Elemente wissenschaftlicher Methodik oder Rhetorik auf und spielen mittels wissenschaftlich anmutender Bildaufbauten und Präsentationsformen mit Elementen des kollektiven Bildgedächtnisses.
„Vagabunden der Wissenschaft“ widmet sich somit einerseits den klassischen Methoden künstlerischer Forschungsansätze wie dem Sammeln und Archivieren sowie verfeinerter Verfahrens- und Materialbeobachtungen wie auch der Frage, welcher Erkenntnisgewinn sich durch die Simulation wissenschaftlichen Arbeitens und Präsentierens, den gezielten Einsatz von „Fake Facts“, vermitteln lässt.