echo chamber, 2009
FotoarbeitInfo
“echo chamber: a room with sound-reflecting walls used for producing hollow or echoing sound effects.”
– merriam-webster.com/dictionary
Im Sinne jener hermetischen Schallkammer begreift die auf dem Archiv der „Landschaften“ fußende Fotoarbeit “echo chamber” Natur, Naturelement und Landschaft als durch den historisch wie kollektiv geprägten Menschen arrangierte Projektionsfläche.
In Format, Aufbereitung und Anbringung der einzelnen Fotografien variierend, untersucht “echo chamber” das durch überlieferte Vorstellungen, Fabeln, Mythen und Allegorien, durch lange bestehende und immer wieder neu justierte (und instrumentalisierte) Assoziations- und Wahrnehmungsgewohnheiten gestaltete Verhältnis des Menschen zur Natur.
Das Herzstück von “echo chamber” wird durch eine Reihe von 9 gleichformatigen, gerahmt präsentierten Fotografien gebildet (Statements): einem Formenvergleich ähnlich, stellen sich hier Menschenwerk und Natur(-form) als kollidierende, häufig auf ein vages Sehnsuchtsmoment verweisende Elemente dar. In Gruppen oder als Solitäre im Raum platziert, öffnen die übrigen Fotografien (Notizen) jene erste, recht strenge Bildreihe. Weniger nachdrücklich sondern vielmehr assoziativ und traumwandlerisch – einen anderen Modus des Denkens und Artikulierens aufgreifend – bieten sich weitere, die Beziehung von Mensch und Natur fassende Schauplätze an: ob von privater in kommerzielle Sphären getragen, von Allgemeinplatz gewordenem Konsens absorbiert oder unabwendbar mit historischer Bedeutung beladen – sowohl die Schneemaschine als auch die Nibelungenhalle oder der herkömmliche Sonnenuntergang vor der toskanischen Küste verweisen auf die schiere Unmöglichkeit der Naturbetrachtung und -empfindung um ihrer selbst willen.Statements
Notizen