Flurstücke und Naturdenkmäler, seit 2007
FotoarbeitInfo
Die Arbeit „Naturdenkmäler“ untersucht das Verhältnis von historischen Flur- und Naturdenkmalsbezeichnungen und der aktuellen Erscheinung und Wahrnehmung der entsprechend benannten Örtlichkeiten und Naturformationen. Die Bezeichnungen der fotografierten, im hessischen Rheingau-Taunus-Kreis gelegenen Naturschauplätze muten (in Unkenntnis der diesbezüglichen Geschichte oder Etymologie) dramatisch, märchenhaft und kryptisch an: Eiserne Hand, Teufelsfelsen, Angstfels, Wilde Frau, Schieferhöll … Die Örtlichkeiten an sich sind vornehmlich still, bescheiden und für heutige Begriffe und Erwartungen unspektakulär. Die Diskrepanz zwischen der aufgeladenen, bedeutungsschweren Bezeichnung und einer im Gegensatz hierzu stehenden unaufgeregten, der Wald- und Wiesennormalität entsprechenden Erscheinung, eröffnet das Spannungsfeld eines zu besetzenden Weißraumes, einer mit Zeit, Funktion und Bedeutung zu füllenden Lücke.